W o r k s h o p
Du bleibst, was du bist.
Wenn soziale Herkunft über Zukunft entscheidet
Gesellschaftliche Werthaltungen, Verhaltensweisen und Lebensstile werden wesentlich geprägt von der sozialen Herkunft. Für den Lebensweg sind dabei soziale Auf- und Abstiegsprozesse entscheidend, ebenso wie gesellschaftliche Ausgrenzungsmechanismen, die sich in harten Fakten bemerkbar machen: von 100 Akademikerkindern studieren 77, während lediglich 23 von 100 Nicht-Akademikerkindern ein Studium aufnehmen. Selbst bei guten bis sehr guten Schulnoten entscheiden sich Kinder sogenannter „bildungsferner“ Familien eher gegen einen hohen Bildungsabschluss.
Das Konzept
Die Teilnehmenden werden aufgefordert, sich durch vielfältige, auch selbstreflexive Methoden mit der eigenen sozialen Herkunft, dem sozialen Status sowie mit sozialer Mobilität und sozialen Milieus zu beschäftigen. In der Auseinandersetzung mit eigener und Fremdwahrnehmung, mit gängigen Vorurteilen und Befangenheiten gegenüber gesellschaftlichen sozialen Gruppen wird der Blick für Ausgrenzungsmechanismen aufgrund sozialer Zugehörigkeiten geschärft. Gesellschaftliche Machtverhältnisse, strukturelle Ungleichheiten und Privilegien werden ebenso diskutiert und aufgezeigt wie Mentalitäten und Verhaltensweisen, die sich je nach Schicht, aber auch über Schichtgrenzen hinweg unterscheiden.
Durch Perspektivenwechsel, gegenseitigen Austausch, Diskussionen und Gruppenarbeit wird das Wissen um gesellschaftliche Schichtungs- und Milieugefüge vertieft. Anhand von Best-Practice-Beispielen wird darüber hinaus aufgezeigt, wie ein gleichberechtigter Zugang zu Bildungsinstitutionen und zum Arbeitsmarkt gefördert werden kann.
Zielgruppe
Der Workshop richtet sich an PädagogInnen, professionelle TrainerInnen, Team-Coaches und BeraterInnen, an organisationsinterne TrainerInnen, an Gleichstellungs- und Diversity-Beauftragte sowie an alle am Thema Interessierten.
Ziele
- Vermittlung theoretischer Kenntnisse zur Entstehung und Wirkung von bewussten und unbewussten Vorurteilen
- Auseinandersetzung mit Diskriminierungsmechanismen und Sensibilisierung für bestehende Macht- und Ungleichheitsverhältnisse
- Bewusstseinsbildung, Vielfalt von Unterdrückungsstrukturen in den Blick bekommen und sich in Zielgruppen und diskriminierten Menschen hineindenken
- Transfer in die Praxis
Methoden
- Theorie-Inputs
- Sensibilisierungsübungen
- Analyse von Fallbeispielen
- Einzel- und Gruppenarbeit
- gegenseitiger Austausch
- Umsetzungshilfen
Interessiert?
Dann kontakieren Sie uns.