Was ist Diversity Management?
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Was ist Diversity Management?

Nach dem alljährlichen Hissen der Regenbogenflagge, der unverbindlichen Unterzeichnung der Charta der Vielfalt und dem gefühlt zehnten Workshop zur gendersensiblen Sprache stellen sich Mitarbeitende immer öfter Fragen wie: Was kommt nun als nächstes? Hat sich wirklich etwas bei uns getan oder ist das bloß woker Aktionismus mit Feel-Good-Faktor? Haben wir überhaupt einen Plan was wir damit erreichen wollen?

Gerade in den letzten Jahren bekommen wir als living diversity verstärkt Anfragen von Unternehmen und Organisationen die bereits zahlreiche vereinzelte Maßnahmen unternommen haben, jedoch erkennen, dass dahinter keine wirklich nachhaltige Strategie liegt. Es ist vielmehr ein impulsives Reagieren auf externe Ereignisse wie z.B. #MeToo, die Gender-Debatte oder auch die rassistischen Ausfälle auf Sylt.


Diversity Management

Diversity Management geht über die erforderliche Sensibilisierung zu Themen wie z.B. Altersdiskriminierung, Rassismus und Sexismus hinaus. Es geht darum Haltung, Wertschätzung und Chancengleichheit in die DNA Ihres Unternehmens oder ihrer Organisation zu implementieren und eine Strategie zu entwickeln.

Diversity Management ist dabei die strategische Grundlage die für nachhaltige Veränderung jenseits wohlfeiler Lippenbekenntnisse steht. Neben Aspekten wie Fairness und Gerechtigkeit geht es hierbei auch um ökonomische Aspekte wie Wettbewerbsfähigkeit, Verbesserung der Dienstleistungs- und Produktqualität und natürlich auch um Profitabilität. Im Idealfall ergibt es eine gesunde Schnittmenge zwischen Fairness und Profitabilität. Studien belegen, dass Unternehmen und Organisationen, die Vielfalt schätzen und fördern, innovativer und erfolgreicher sind und attraktiver auf zukünftige Arbeitnehmende wirken.

 

Das Diversity (Management) Modell

Das Konzept von Diversity mit den die Persönlichkeit definierenden und beeinflussenden Dimensionen wurde 2002 von den beiden Amerikanerinnen Gardenswartz & Rowe als Diversity-Kreis visualisiert. Er wird auch als Diversity-Rad (Wheel of Diversity) oder die Vier Ebenen von Diversity (The four layers of Diversity) bezeichnet:

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living.diversitykreis

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Diversity im Allgemeinen betrachtet folgende sieben sogenannte Kerndimensionen:

  1. Alter
  2. Geschlecht
  3. Nationale Herkunft und Ethnie
  4. Soziale Herkunft
  5. Geistige und körperliche Fähigkeiten
  6. Sexuelle Orientierung und Identität
  7. Religion und Weltanschauung


Diversity Management
geht weiter und fokussiert im Wesentlichen auf zehn Handlungsfelder welche die Kerndimensionen mit inhaltlichem Bezug auf Management erweitern.

Die 10 Handlungsfelder im Diversity Management sind:

  1. Diversity Management als Unternehmensstrategie und Unternehmenskultur
  2. Führungskultur und Kommunikation
  3. Personalmanagement
  4. Interessenvertretung und Netzwerkarbeit
  5. Produkt- und Dienstleistungsentwicklung
  6. Marketing und Public Relations
  7. Arbeitsgestaltung und Arbeitsorganisation
  8. Menschen mit eingeschränkten körperlichen oder geistigen Fähigkeiten
  9. Lohn und Leistung
  10. Gesundheit


Die Relevanz der einzelnen Handlungsfelder kann von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Erfolgreiches Diversity Management ist idealerweise im oberen Managementbereich angesiedelt und als Top-Down-Prozess von oben gewollt und von unten angenommen!

 

Welchen Nutzen bringt Diversity Management?

Diversity Management verfolgt sowohl wirtschaftliche als auch ethische Ziele, indem es die Potenziale einer vielfältigen Belegschaft sowie vielfältiger Kunden und Geschäftspartner bestmöglich nutzt und fördert. Im Folgenden eine Auswahl an möglichen Benefits:

  1. Steigerung der Innovationskraft und Kreativität
    Durch die Förderung einer vielfältigen Belegschaft mit unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und Denkweisen kann die Innovations- und Problemlösungskompetenz des Unternehmens gesteigert werden. Diverse Teams gelten als kreativer und leistungsfähiger als homogene Gruppen.

  2. Zugang zu neuen Märkten und Kundengruppen
    Mitarbeitende mit diversen kulturellen Hintergründen, Sprachen und Kompetenzen erleichtern den Zugang und das Verständnis für neue Märkte und Zielgruppen. Dies verschafft dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile.

  3. Verbesserung des Employer Brandings und der Gewinnung von Mitarbeitenden und Geschäftspartnern
    Ein aktives Diversity Management macht Unternehmen und Organisationen attraktiver für qualifizierte Fachkräfte, die heute großen Wert auf Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz legen. Dies erleichtert auch die Rekrutierung von Talenten.

  4. Steigerung der Mitarbeiterbindung und -produktivität
    Durch Wertschätzung der Individualität und Schaffung eines inklusiven Arbeitsumfelds können die Motivation, Arbeitsmoral und Verbundenheit der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen gestärkt werden. Dies führt zu höherer Produktivität.

  5. Verbesserung der Unternehmensreputation und Wettbewerbsfähigkeit
    Unternehmen mit gelebter Diversität gelten als modern, verantwortungsvoll und werteorientiert. Die Generation Z lässt grüßen!


Beispiele für Diversity Management Maßnahmen

Sie sind überzeugt, dass Diversity Management eine Option für Ihr Unternehmen ist und haben es bereits in die Unternehmensstrategie implementiert (Leitbild, Code of Conduct, Anti-Diskriminierungskodex). Nun wollen Sie an die Umsetzung von Maßnahmen gehen. Aber wie? Wo beginnen?


Hier eine Auswahl von Umsetzungsbeispielen:

  1. Anpassung der Führungsebene an die kulturelle Vielfalt der Belegschaft
  2. Diversity-bewusstes Rekruiting und Personalentwicklung
  3. Festlegung von Diversity-Zielen für Führungskräfte
  4. Einrichtung von alters- und behindertengerechten Arbeitsplätzen
  5. Durchführung von Diversity-Trainings und Workshops sowie Coaching
  6. Bildung von innerbetrieblichen Netzwerken
  7. Erstellung eines Diversity-Aktionsplans mit definierten Zielen
  8. Anonyme Befragungen der Mitarbeitenden zur Ermittlung des Ist-Zustandes
  9. Gewinnung von Diversity-Botschafter*innen und Vorbildern im Unternehmen

Die genannten Maßnahmen erfordern vielfältige Ressourcen (Zeit, Geld, Wissen, etc.) und eine strategische Herangehensweise. Zudem ist Diversity Management ein fortlaufender ganzheitlicher Prozess. Der Erfolg stellt sich nicht über Nacht oder nach einem einzigen Diversity-Training ein.

Vorsicht: Verwenden Sie keine Lösungen „von der Stange“ die vielleicht anderswo funktionieren für Ihr Unternehmen aber nicht wirklich geeignet sind. Die Erfahrung zeigt, dass Themen auch „verbrannt“ werden können, wenn sie lediglich kopiert und herzlos umgesetzt werden. Die Geduld und Offenheit Ihrer Mitarbeitenden ist eine endliche Ressource!

Die Wahl der richtigen Strategie Ihres Diversity Managements hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Branche Ihres Unternehmens oder der Organisation, die vorhandenen Ressourcen und die individuellen Ziele und Werte. In jedem Fall ist es wichtig, dass die Maßnahmen kontinuierlich überprüft und angepasst werden. Nur so stellen Sie sicher, dass sie den sich wandelnden Bedürfnissen und Herausforderungen Ihres Unternehmens und der Mitarbeitenden gerecht werden.

 

Best Practices die zeigen, wie Diversity Management gelingen kann

Überzeugen Sie sich selbst:

Deutsche Post DHL Group

AOK

Deutsche Bahn

Apple

Diversity Management für kleine und mittelständische Unternehmen

 

Diversity Manager*innen

Ab einer bestimmten Unternehmensgröße ist es unumgänglich das Managen von Vielfalt zu professionalisieren. Es bedarf einer zentralen Ansprechstelle und Personen, die den Prozess initiieren, begleiten und repräsentieren. Dies sind i.d.R. Diversity-Beauftragte, Gleichstellungsbeauftragte, Diversity-Ambassadors oder Diversity Manager*innen. Der kreativen Namensfindung sind hier keine Grenzen gesetzt. Aber wer kommt dafür in Frage und bringt die notwendigen Qualifikationen mit?

In der Praxis läuft das oft ab wie folgt:

Vorgesetzter:
„Frau Müller-Mahoodi, denken Sie nicht auch, dass es an der Zeit ist, dass wir als fortschrittliches und innovatives Unternehmen was mit Diversity machen sollten?“

Frau Müller-Mahoodi:
„Das würde ich sehr begrüßen.“

Vorgesetzter:
„Ich habe gehofft, dass sie das sagen. Was halten sie davon, wenn Sie ab heute unsere Diversity Managerin sind? Ich meine als Frau mit Migrationshintergrund haben sie doch die besten Voraussetzungen dafür. Außerdem würde das unser Commitment für Vielfalt noch transparenter kommunizieren und somit das Branding durch die Decke gehen lassen. Na, was meinen sie?“

Frau Müller-Mahoodi:
„Ähm… Ja. Warum eigentlich nicht?“

Vorgesetzter:
„Prima. Dann machen sie sich mal Gedanken und legen alsbald los.“

Die anfängliche Begeisterung über die neue Funktion im Unternehmen (die sie zudem on Top, neben ihrem täglichen Arbeitspensum wahrnehmen soll) weicht einer zunehmenden Ernüchterung. Frau Müller-Mahoodi fragt sich: Was ist genau mein Aufgabenbereich? Was wird von mir erwartet? Worauf muss ich achten? Was mache ich hier eigentlich?

Da ihr im Unternehmen niemand diese Fragen beantworten kann, schließlich ist sie ja die Diversity Managerin, sucht sie nach externer Unterstützung. Bereits nach kurzer Recherche im Internet findet sie endlich die Hilfe, die sie braucht: die Diversity Manager*in Ausbildung von living diversity. Ein fünfttägiger Online-Crash-Kurs für Beginnende.



Na, kommen Ihnen die Fragen von Frau Müller-Mahoodi bekannt vor?

Die nächste Diversity Manager*in Ausbildung startet am 20. November 2024.

 

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K O N T A K T     Fon: 0172 900 3552    Mail:  hartwig@living-diversity.de

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